Warum ColorNeg?

ColorNeg bietet ähnliche Vorteile für die Arbeit mit Ihren Negativen wie ein RAW-Konverter in der digitalen Fotografie. Um diese Vorteile nutzen zu können, muss das Negativmaterial in völlig unveränderter Form vorliegen, also möglichst genau so wie es vom CCD des Scanners eingelesen wurde. Um zu erfahren, wie Sie dies mit verschiedenen Scannern erreichen, besuchen Sie bitte die Seite Lineare Scans erstellen.

Farbnegative verfügen oft über einen größeren Kontrastumfang, als in einem Positivbild reproduziert werden kann. Wenn Sie Ihre Negative bereits von einer Scanner-Software invertieren lassen, gehen meist wertvolle Details verloren. Häufig wird auch die Farbintegrität Ihres Bildes zerstört, da viele solcher Programme die Unterschiede zwischen den einzelnen Farbnegativfilmtypen nicht berücksichtigen. ColorNeg verfügt über integrierte Filmcharakterisierungen zur Unterscheidung von mehr als 230 Farbnegativfilmtypen der Hersteller Agfa, Ferrania, Fuji, Kodak und Konica. Darüber hinaus können für maximale Präzision bei der Umwandlung Ihrer Negative auch eigene Charakterisierungen mittels verschiedener Kalibrierungsverfahren erstellt werden.

Kann man Negative nicht einfach mit Photoshop umwandeln?

 

Viele Leser werden diese Frage im Geiste mit folgender Aussage beantworten: Nein, aufgrund der orangefarbenen Maske eines jeden Farbnegativs funktioniert das Adobe Photoshop eigene Werkzeug Bild/Anpassen/Umkehren hier nicht. Die Online Hilfe zu Adobe Photoshop beantwortet die Frage entsprechend mit dem Satz: "Da Farbfilme als Hauptbestandteil eine orangefarbene Maske enthalten, lassen sich mit dem Befehl Umkehren keine präzisen positiven Bilder aus gescannten Farbnegativen erzeugen." Diese Aussage ist schlichtweg falsch, wie im Folgenden belegt wird.

Der Umstand, dass Adobe Photoshop nicht zum Umkehren von Farbnegativen geeignet ist, hat nichts mit orangefarbenen Masken zu tun. Das folgende Beispiel zeigt, was in Photoshop selbst möglich ist und wo Probleme liegen. Um das Beispiel zu nutzen, muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein. Zur Illustration der Möglichkeiten in Photoshop passen wir den rechts gezeigten linearen Scan auf das verwendete Windows-System-Gamma von 2,2 an, da in Photoshop in der Regel mit solchem Bildmaterial gearbeitet wird.

Zunächst versuchen wir das Negativ direkt mit dem Befehl Umkehren zu invertieren. Dies schlägt, wie erwartet, fehl. Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass sich aus dem so erzeugten Bild ein gutes Ergebnis herstellen lässt, brechen wir diesen Versuch hier ab.